Während andere Rohstoffe, die zum Bauen benötigt werden, immer knapper werden, wächst Holz laufend nach. Dies ist auch der Grund, weshalb der Werkstoff Holz schon seit Jahrhunderten Anklang in der Architektur findet. In dem heutigen Beitrag, geht es um das größte von Menschen Hand erschaffene Gebäude der Welt, welches aus Holz erbaut wurde – der Todai-ji Tempel.
Der Tempel Todai-ji (wörtlich: „Ostgroßtempel“ oder „Großer Tempel des Ostens“) wurde 745 im Auftrag des japanischen Herrschers Shomu in der Hauptstadt Heijo-kyo, heutiges Nara, erbaut. Grund dafür war eine verheerende Pockenpandemie, welche circa ein drittel der Bevölkerung auslöschte. Als Reaktion auf diese Krise, gab der Kaiser einen Erlass heraus welcher die Errichtung eines landesweiten Netzwerks von Klöstern vorsah, wobei der Todai-ji der Haupttempel war. Er und die anderen Tempel sollten dem Land und dessen Bevölkerung Wohlstand und vor allem Schutz vor Unglücken bieten.
Die Haupthalle, welche mit einer Breite von 57m, einer Tiefe von 50,5m und einer Höhe von fast 50m erbaut wurde, ist somit das größte Holzgebäude der Welt. Des Weiteren beherbergt der Tempel die größte buddhistische Bronzestatue, welche eine Höhe von 15m erreicht.
Zusätzlich verlieh die UNESCO im Jahr 1998 dem „alten kaiserlichen Nara“ den Titel des Weltkulturerbes.