Der Brauch eines Christbaumes, auch Weihnachtsbaum oder Tannenbaum genannt, stammt ursprünglich aus Deutschland. Von dort aus eroberte er vor hunderten von Jahren – oft durch Heirat der Adeligen, die sich diesen „Luxus“ früher leisten konnten, und später durch Auswanderer – die ganze Welt.
Jedes Jahr werden hierzulande Millionen von Nordmann-Tannen, Fichten und andere Nadelbäume gefällt, um in den Wohnzimmern geschmückt zu werden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen über zwei Drittel der Bäume aus heimischen Wäldern, der Rest wird meist aus Osteuropa oder Skandinavien importiert.
Durchschnittlich steht ein Baum 10 Tage in den Häusern und Wohnungen, bevor er wieder entsorgt wird. Außer man entscheidet sich für einen lebenden Baum – dieser wird dann im Topf ins Heim gestellt und im neuen Jahr dann vor der Tür gehegt und gepflegt. Dabei sollte er jedoch, ebenso wie vom Wald ins Haus, eine Zwischenstation im Keller oder der Garage einlegen, um sich an die jeweilige Temperatur langsam gewöhnen zu können. Wer keinen Garten besitzt, trotzdem aber einen lebenden Nadelbaum haben möchte, der kann mittlerweile sogar einen Christbaum mieten!
Neben den traditionellen Weihnachtsbäumen gibt es natürlich auch künstliche und zwar in allen Formen und Variationen. Sogar in anderen Religionen hat die Baum-Tradition Einzug gehalten, so steht der teuerste Christbaum der Welt mit echtem Perlenbehang zB. in Abu Dhabi. Die Chinesen feiern ebenso kein traditionelles Weihnachtsfest, installieren aber immer häufiger „Bäume“ in den unterschiedlichsten Farben aus Leuchtstoffröhren und Lichterketten. In Rio schwimmt der offizielle Christbaum auf dem Rodrigo-de-Freitas-See, in Sydney baute man letztes Jahr einen 3,5 Tonnen „Baum“ komplett aus LEGO-Steinen.
So unterschiedlich die Traditionen auf dieser Welt auch sein mögen, so soll das Weihnachtsfest jedoch überall Familie und Freunde unterm Baum in Frieden versammeln.