Holzbildhauer Ferdinand Lackner

Parkett · Holzböden · Landhausdielen

Portrait eines Holzbildhauers – Ferdinand Lackner

Wenn er durch den Wald geht, so wandert sein prüfendes Auge Baum zu Baum, sieht er doch in manchem Stamm schon das Ausgangsmaterial für eine neue Skulptur. Ferdinand Lackner ist ein zutiefst naturverbundener Mensch und Künstler. Wer heute seine oft überlebensgroßen Bildwerke sieht, der kann sich kaum vorstellen, dass er einmal mit kleinen, fragilen, ganz fein geschnitzten Krippenfiguren angefangen hat.

Verfolgt man Ferdinand Lackners Weg zur Kunst, der ein gänzlich autodidaktischer war, so findet man die ersten Anhaltspunkte bereits in seiner Kindheit. Der am 8. April 1958 im Salzburgischen Uttendorf geborene Bub kam bald darauf mit seinen Eltern nach Tirol und wuchs in den bescheidenen Verhältnissen einer Großfamilie am Martinsbühel bei Zirl auf. Nach der Ausbildung zum Elektroinstallateur und dem Grundwehrdienst wurde er 1979 Gutsverwalter des Klosterhofes von St. Peter auf Martinsbühel, wo er auch heute seinen Lebensmittelpunkt hat.
Durch seinen Schwiegervater, der ein leidenschaftlicher Krippenfreund war, wurde er zum Krippenschnitzen angeregt, wobei er von Anfang an eigene Wege gehen und keinesfalls Figuren anderer Schnitzer kopieren wollte. Schon früh suchte Lackner auch neue Wege, um den Geheimnissen des menschlichen Körpers auf die Spur zu kommen, was ihm die bekleidete Figur noch verwehrt hatte. In Büchern, Bildern und Studien entdeckte er die Anatomie und jene Lebendigkeit des Aktes, die er seinen Skulpturen einverleiben wollte.
Betrachtet man seine Werke näher, so entdeckt man, dass sie stets dem natürlichen Wachstum des Holzes, dem Formverlauf der Äste und der speziellen Maserung folgen. Da kommt es mitunter zu spiralförmigen Objekten, weil eben auch der Baum so gewachsen ist. Alle seine Skulpturen, auch die größten Figuren mit ihren oft verschlungenen Formen sind immer aus einem einzigen Stamm geschnitzt. Seine fast acht Meter hohe, weit ausladende Skulptur „Der Freiheit entgegen“, die der Ausstellung am Martinsbühel im Freien steht, entstand aus einer Weide, die einen Durchmesser von 1,2 Metern aufwies. Zur Technik der Bearbeitung dieser imponierenden Figur erklärt Lackner ganz lakonisch: „Zuerst mit der Kettensäge, dann mit der Flex und zuletzt mit der Hand!“
Ferdinand Lackner ist Bildhauer und Bauer, aber er ist auch ein Philosoph. Er macht sich Gedanken, wird sich zunehmend der Vergänglichkeit alles Irdischen bewusst, was auch seinen Blick auf das Leben verändert hat.

Ferdinand Lackner:
„Nachdenklich stimmt mich, wie viele Menschen sich der materialistischen und virtuellen Welt hingeben und dabei die Zeit für Familie, Partner, Kinder und Harmonie des Lebens verloren gehen lassen. Durch meine jahrelange Arbeit als Bauer wird mir oft bewusst, dass das Leben nur ein Augenblick sein kann, den wir nutzen und als Geschenk betrachten sollen. Die kreative Beschäftigung bereichert das Leben und ist immerhin den Versuch wert, eine Spur von uns zu hinterlassen.“

Weitere Informationen unter: www.skulpturen-kunst-lackner.at