Die Stadt Zürich ist um ein temporäres (Holz-)Wahrzeichen reicher – der „Pavillon of Reflections“ schwimmt als zentrale Präsentationsplattform der Manifesta 11, eine der wichtigsten Biennalen für zeitgenössische Kunst, auf dem Zürichsee. Sozusagen als Kontrast zur Manifesta-Kunst fungiert der komplett aus Holz bestehende Überbau als multifunktionale Plattform mit riesigem LED-Screens, Zuschauertribüne, Bad und Bar.
In Zusammenarbeit mit 30 ArchitekturstudentInnen der ETH Zürich unter der Leitung des Studio Tom Emerson, entstand aus 350 Kubikmetern Käferrundholz (Fichte) der „Pavillon of Reflections“. Die Vorgabe des Manifesta-Kurators Christian Jankowski war, mit den Elementen LED-Screen, Zuschauerränge, Bad und Bar einen Pavillon auf dem Wasser zu entwerfen .
Seit dem 11. Juni ist die architektonische Ikone der Biennale nun in Betrieb und lockt zahlreiche Besucher an, sei es durch Filmpräsentationen, Open-Air Kino oder Badevergnügen am Pool.
Die Vorarbeiten begannen aber schon viel früher. Nachdem der Plan ausgearbeitet war, wurden im vergangenen Dezember und Januar die von Borkenkäfer befallenen, aber ansonsten tadellosen Bäume in Unterstammheim (CH) gefällt, anschließend zugeschnitten und getrocknet.
Im Frühjahr baute dann eine Gruppe von Zimmermännern die vorgefertigten Einzelteile am Seehafen Mythenquai in Zürich zusammen bevor der ganze Pavillon dann auf die riesige Stahlkonstruktion des Floß-Unterbaus aufgesetzt und an seinen jetzigen Standort vor dem Bellevoirpark verschoben wurde.
Noch bis 18. September kann die Manifesta 11 und damit der „Pavillon of Reflections“ mitten in Zürich besucht werden.
Mehr unter: http://m11.manifesta.org/de und www.emerson.arch.ethz.ch